Veröffentlicht am 9. Dezember 2021
Unser Studiogast, Dr. Marius Bauer, Gründer des Batterie-Startups ESCO am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erklärt, welche Einheit in der Batterie für die Ladeprozesse zuständig ist. Ein Batteriemanagementsystem (Battery Management System; BMS) ist eine Elektronikkomponente, die die Aufgabe hat, die gesamte Batterie vor zu hohen Lade- und Entladeströmen, vor zu hohen oder zu niedrigen Betriebstemperaturen und vor zu hohen Lade- und Entladespannungen zu schützen. Ein BMS steuert also die Gesamtheit aller einzelnen Zellen im Batteriepack. Beim Schnellladen eines E-Autos regelt das BMS zum Beispiel den zusätzlichen Strom, der in die Batterie fließt, ohne dabei Zellen irreparabel zu schädigen.
Beim Laden darf natürlich keine Überspannung erreicht werden, welche zur Folge hätte, dass die Batterie interne, ungewollte Materialveränderungen erfährt (z.B. Gasentwicklung, Aufplatzen einer Zelle).
Wo ist das BMS eigentlich verbaut? Batteriemanagementsysteme kommen in Ladereglern zum Einsatz. Sie existieren als eigenständige Geräte (Ladegeräte) oder sind im batteriebetriebenen Gerät fest eingebaut - wie beim E-Auto oder Smartphone.