Veröffentlicht am 7. April 2022
E-Fuels (Elektro-Kraftstoff) sind synthetische Kraftstoffe, die mit elektrischem Strom aus Wasser und CO2 hergestellt werden. Zwar erzeugt die Verbrennung dieser E-Kraftstoffe genauso viel umweltschädliche Abgase wie normale Kraftstoffe - allerdings wird das notwendige CO2 aus der Atmosphäre bzw. Biomasse entnommen, sodass E-Fuels als klimaneutral beschrieben werden können. Nicht unterschlagen werden sollte aber auch, dass bei Herstellung & Nutzung von E-Fuels verlustintensive Umwandlungsstufen durchlaufen werden: Die Energiebilanz von E-Fuels gilt daher schlechter verglichen mit anderen Antriebsarten.
Trotzdem gelten E-Fuels als unabdingbar in den Bereichen Langstrecken-Flugverkehr, Schifffahrt, Erzeugung von Grundstoffen für die (chemische) Industrie, Rohstahlerzeugung aus Eisenerz, Herstellung von Glas, Keramik, Zement, Langstrecken-Schwerlastverkehr auf Straßen sowie die Wärmeversorgung von Gebäuden.
Ein großer Teil der Unternehmen, die eine Produktion von E-Fuels planen, konzentriert sich heute auf Kraftstoffe für den Flugverkehr. Eine Ausnahme ist die Anlage "Haru Oni" in Chile (Porsche & Siemens), die vorrangig Methanol produzieren und zusätzlich ca. 55.000 Liter E-Fuel (2022) für den Autoverkehr herstellen soll. Diese Menge soll in der Zukunft noch gesteigert werden.