BASF: Batterie-Recycling bald rentabel?
Veröffentlicht am 1. Januar 2024
Mit dem schnell wachsenden Absatz von Elektroautos, stationären Speichern sowie Batterien in zahlreichen anderen Anwendungen ist in absehbarer Zeit mit einer stark steigenden Nachfrage nach dem Recycling von Lithium-Ionen-Batterien zu rechnen. Während bisher der Großteil der Lithium-Ionen-Batterie-Recyclingkapazitäten in Ostasien, insbesondere in China, angesiedelt ist, werden derzeit auch in Europa Kapazitäten für das Recycling aufgebaut. Auffallend ist die besonders hohe Anzahl von Recyclingstandorten in Mitteleuropa. Dies ist oft auf die Nähe zu Batteriezellenherstellern oder Automobilherstellern zurückzuführen. Doch wann wird sich das Recycling lohnen? Welche Geschäftsmodelle gibt es? Dr. Julian Proless (BASF) gibt einen Überblick und erklärt was die BASF beim Recycling plant. Mit dem Batterie-Recycling könnten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Einmal könnte man eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft etablieren und außerdem könnten europäische Zellhersteller und Autobauer durch die rezyklierten Batteriematerialien unabhängiger von außereuropäischen Materiallieferanten werden. Beim Recycling werden Altbatterien entladen, zerlegt und mechanisch zur sogenannten schwarzen Masse verarbeitet. Dazu gehören die aktiven Materialien Kathode und Anode, die den größten Teil der wertvollen Metalle enthalten. Danach gibt es im Wesentlichen zwei unterschiedliche Prozesse. Entweder wird die schwarze Masse mit dem (elektro-)chemischen hydrometallurgischen Verfahren oder einem pyrometallurgisch Ansatz veredelt, sodass wertvolle Materialien wie Kobalt, Nickel und Lithium zurückgewonnen werden können.